ZurSonne

In Kondylakis „Erste Liebe“ begegnen einander drei Gestalten im Lichte jenes ergreifenden Augenblicks, da das Gefühl der Liebe zum ersten Male in einer jungen Seele erwacht. Giorgis, kaum dem Knabenalter entwachsen, entbrennt in inniger Zuneigung zu Vangelio, einer Frau, die um fünfzehn Jahre älter ist als er. Als seine Mutter von dieser Neigung Kenntnis erlangt, wird ihr Herz von Unruhe und Zorn erfasst, und sie setzt alles daran, den Sohn von der Geliebten fernzuhalten.

Doch als es ihr endlich gelingt, die beiden zu trennen, wird Vangelio von schwerem Leiden heimgesucht. Da flammt Giorgis’ Leidenschaft von Neuem auf, heftiger denn je, und der Zwist zwischen der Mutter und der Geliebten erreicht seinen höchsten Grad.

Kondylakis schildert in meisterlicher Weise das zarte Erwachen des Liebesinstinkts und den inneren Kampf des jungen Mannes, der zwischen der ehrerbietigen Liebe zur Mutter und der verzehrenden Leidenschaft zu Vangelio ein Gleichgewicht zu finden sucht. Und so erhebt sich am Ende die Frage: Wer trägt den Sieg davon? Ist es Vangelio, die in Giorgis’ Herzen zur Göttin erhoben wird, oder die Mutter, die den geliebten Sohn in ihre Obhut zurückruft?

Regie: Theodoros Limitsios

 

DarstellerInnen:

Mutter: Olga Kessaris

Jorgis: Theodoros Limitsios

Wangelio: Ino Matsou

 

Musiker:

Klavier: Ilias Kyriazis

Klarinett(en): Christiana Thalassinou

Komposition / Gesang: Nicholas Spanos

 

Deutsche Übersetzung: Melitta Kessaris

Übertiteln: Dimitris Yfantis

Anpassung der Übertiteln: Nicholas Spanos