Das Stück ist eine Erzählung über das Leben des großen griechischen Dichters und Kämpfers Giannis Ritsos. Eingerahmt von Ritsos Versen führt die Erzählung vor dem Hintergrund der wichtigsten Ereignisse im damaligen Griechenland durch das Leben des Dichters. Das Stück gleicht einer Reise, die über verschiedene Stationen durch Ritsos bewegtes und an Emotionen sowie poetischem Schaffen reiches Leben führt und von Musikern mit der Vertonung seiner Poesie begleitet wird.
Auf der Bühne werden verschiedene Kunstformen wie Theater, Literatur, Musik und Gesang vereint. Die Darstellung von Ritsos Leben als Revolutionär und Dichter verläuft entlang seinem Werk, aus dem immer wieder Verse in das Stück eingebunden sind. So ist es ein Kennenlernen seiner Dichtung und zugleich eine Hommage an einen der größten griechischen Dichter der Moderne.
Hauptsächlich aus politischen Gründen erhält Ritsos trotz mehrerer Nominierungen nie einen Nobelpreis. Weltweit bewegt sein Werk jedoch bis heute jeden Humanisten und zahllose Liebhaber der Poesie. Ritsos ist vor allem ein Vorbild als Kämpfer. Seine Verse sind Hymnen an den Menschen, unabhängig von Rasse, Nationenzugehörigkeit und Religion. Sie verkünden universelle und ewige Werte wie Frieden, Liebe und Freiheit. Sein Glaube an diese Ideale und sein Kampf, diese zu erreichen, führen dazu, dass Ritsos mehrfach von den jeweiligen politischen Mächten verfolgt und ins Exil verbannt wird. Mit seinen Versen als Waffe kämpft Ritsos mutig gegen die brutale Gewalt des Regimes. Sein einsamer und ungleicher Kampf wird von der weltweiten intellektuellen Gemeinschaft beobachtet und unterstützt. Künstler und Denker wie Pablo Neruda, Luis Aragon und Pablo Picasso zeigen sich solidarisch und protestieren gegen die Verfolgung des Lyrikers aufgrund seiner Ideen.
Das Stück berührt, inspiriert und regt den Zuschauer an, seinen Mitmenschen mit offenem Herzen zu begegnen. Es unterstreicht, vermittelt und erinnert an die Werte, die gerade heutzutage wichtiger denn je sind. Oder, wie Ritsos sagte: „Und schau mein Bruder, wir haben gelernt, ruhig und einfach miteinander zu reden. Jetzt verstehen wir uns, wir brauchen nichts weiter.“
Autorin:
Lilian Dimitrakopoulou
Inszenierung:
Theodoros Limitsios
DarstellerInnen:
Christina Chrysanthakopoulou
Santina Marketou
Irene Skouta
Vassilis Koutsoukos
Julia Zenonos
Christos Lakis
Elena Gkotsi
Danai Mermiga
Nikos Zougris
Deutsche Übersetzung:
Santina Marketou, Johannes Stehle
Klavier:
Anastasios Strikos
Mandoline:
Nataliya Striku
Gesang:
Olga Kessaris
Text fürs Programm:
Aris Bousiopoulos